Freitag, 30. November 2007

Sauwetter


Verschlafen ziehe ich die Rollos vor meinem Fenster hoch. Aus meiner Wohnung im zweiten Stock habe ich eine gute Übersicht auf die Hauptstraße vor dem Haus. Die Straße glitzert vor Nässe. Die Scheibenwischer der vorbei fahrenden Autos bewegen sich intervallartig. Vereinzelt sehe ich Menschen bis zur Nase zugeknöpft auf den Gehwegen. Die Schultern hochgezogen um der feuchten Kälte keine Chance zu geben in den Nacken zu kriechen.
Ich freue mich, dass ich in meinem Beruf die meiste Zeit im Auto, in Wohnungen oder in der Wache verbringe. Vor unserer Wache beim Krankenhaus wird gebaut. Mein Respekt bekommen heute all diese, die bei diesem Wetter auf dem Bau oder sonstwo draußen arbeiten, sich den Arsch abfrieren und das durchziehen, obwohl sie mit Hartz IV in etwa gleichviel bekämen!

Mittwoch, 28. November 2007

Essen


kommt bei uns auf der Wache öffter mal zu kurz. Es gibt einige, die dann in jeder freien Minute Nahrung in sich reinschaufeln. Nicht umsonst gibt es den Spruch >>Wer rettet, verfettet!<<.
Ich hab mich bis jetzt erfolgreich dagegen gewehrt. So kann es ab und zu vorkommen, dass ich nach dem Frühstück nicht mehr zum Essen komme. So wie heute. Nach dem Frühstück um 7:00 Uhr gab es dann bis 17:00 Uhr erstmal nichts.
Dafür freue ich mich auf die Nachtdienste die ich ab Freitag habe. Da passt es doch meistens. Und am Samstag soll es dann Wildschweinsteak geben. Da bin ich ja mal gespannt! ;-)

Freitag, 23. November 2007

Hinter den Häusern



von der großen Hauptstraße an der ich wohne, ist ein Wanderweg. Vor ein paar Tagen - ich hatte 6 Arbeitstage hinter mir und nach diesem Tag wieder 6 vor mir - bin ich spazieren gegangen. Ich wusste nicht wohin der Weg mich führt. Viele Abzweigungen und Kreuzungen standen mir zur Auswahl. Ich hatte keine Ahnung wo ich war. Aber ich bin mit Gott spazieren gegangen.
Es war ein kalter klarer Tag. Es war wunderschön. Ich bin zwischen den Häusern durch und fühlte mich plötzlich wie im Dorf. Erst ein kleiner Weg. Daneben ein Bach. Dann ein Weg zwischen zwei weiten Fäldern hindurch. Der kalte Wind im Gesicht. Die Gedanken frei. Bis zu einem stillen Waldweg. Der Boden federte jeden Schritt ab. Wie auf Watte.
In den zwei Stunden die ich unterwegs war hab ich mich mehr erholt, als wenn ich ein komplettes Wochenende zu Hause gesessen hätte.

Donnerstag, 15. November 2007

Mein Papa


ist ein toller Kerl! Ich hab ihn immer bewundert. Ich bin lange nicht von dem Bild weggekommen, dass er ALLES kann und ALLES weiß. Vielleicht bin ich immernoch nicht ganz davon weg. Aber es ist nicht zu leugnen, dass er GANZ VIEL weiß und GANZ VIEL kann. So weit ich mich erinnern kann war er immer für uns Kinder da, hat uns individuell gefördert und unterstützt. Viele Erinnerungen die ich an Papa habe, haben mit Arbeit zu tun: ob beim Festival aufbauen oder an der Hütte im Garten, das Haus renovieren oder am Computer. Das hat immer Spaß gebracht.
Letztes Wochenende hatten wir ein kleines bisschen Zeit für uns. Ohne Arbeit. Einfach nur mal zusammensitzen und einen Kaffee trinken. Reden. Entspannen. Hören, was den anderen beschäftigt.
Es war viel zu kurz! Aber es war eine sehr schöne besondere Zeit für mich! Ich hab dich lieb, Dad!

Sonntag, 11. November 2007

An unserer Tanke


in Reinbek, wo wir immer die RTWs tanken steht ein Opel Ascona: Gelb, 73er Baujahr, Ledersitze, Holzlenkrad, fast komplett neue Innenausstattung, wunderbar erhalten. Er hat keine Kopflehnen, nur einen Außenspiegel links und hinten keine Anschnallgurte - so wie es sich für einen Oldtimer gehört. Ich finde die Kiste so rattenscharf! Aber 3490 Euro VB ist leider zu viel für mich! Aber das ist ein absolutes Traumauto!

Sonntag, 4. November 2007

Letzte Nacht


war die Nacht der Beklopten!
Ich hatte Dienst. Der Plan war: ankommen, Kaffee trinken, einkaufen, kochen, essen, schlafen. Bis zum einkaufen haben wir es geschafft. Gerade als wir loslegen wollten, kam der erste Einsatz. :-(
Wir haben es dann doch noch vor Mitternacht geschafft unser Abendessen zu uns zu nehmen. Geschlafen haben wir diese Nacht nicht. Dafür ziemlich viele sehr komische Leute gehabt. Von arroganten, pissigen Ärzten über pyschisch kaputte Leute, Menschen, die Mitten auf der Autobahn anhalten um mit dem Bruder zu schnacken und welche, die sich auf der Unfallstelle mit Frau und Kind bissle umschauen wollten, weil es hinten im Stau so langweilig war, bis hin zu betrunkenen Idioten, die der eigenene Mutter büschelweise Haare ausreißen und Zähne ausschlagen. Vielleicht hab ich mir diese Nacht die erste Beschwerde eingeholt. Aber das war es mir wert. Und mit Christian zu fahren bringt Spaß.
Das Highlight dieser Nacht war, dass die Zeitschaltuhr der Kafeemaschiene falsch gestellt war und wir schon um 6 Uhr Kaffee hatten! Juhuu!

Donnerstag, 1. November 2007

Laternelaufen



...haben wir früher in Berensch auch immer gemacht. Alle haben sich bei der Freiwilligen Feuerwehr im Dorf getroffen. Dann ging es einmal die Runde und dann konnte man sich noch Würstchen oder Süßes kaufen. Meistens sind die Laternen auf dem Weg abgebrannt...
Gestern war wieder Laterelaufen. In Reinbek. Und auch hier haben sich alle bei der Freiwilligen Feuerwehr getroffen. Dann ging es die Runde und hinterher gab es Würstchen und Süßes. Nur dieses Mal bin ich nicht mit den Kleinen gegangen, sondern hab Würstchen verkauft. Und ganz viele Leute haben mich versucht zu überreden, in die Feuerwehr einzutreten...Und es würde mir auch sicher Spaß bringen. Aber wie haushalte ich mit meiner eh schon knappen Zeit am besten?