Samstag, 3. Oktober 2009

Unser Bad

ist eine Sache für sich! Wir haben ein Erlebnis-Duschbad, eine bewohnbare Toilette und automatische Frischlufteinspeisung...

Die Toilette:
Entlastet man sich auf der Toilette, schaue man zuerst unter die Brille, da man nicht weiß, wer oder was da mit einem zusammen hockt.
Hat man sein Geschäft verrichtet, benutz man das rosafarbene Hygienepapier, dass sich wie 80er Schleifpapier anfühlt – aber recycelt ist!!! Die Spülung erfolgt durch manuelles hochziehen des Stöpsels in dem Wasserbehälter, der auch immer mal wieder bewohnt ist. Bei Bedarf auch 3-4 mal benutzen. Bitte nicht stören lassen, falls eine Scharbe erschreckt aus der Ecke hinter der Toilette schlüpft.

Das Erlebnisbad:
Wir haben eine Badewanne. Die funktioniert sogar ohne Stöpsel. Denn der Abfluss ist so dicht, dass da nur ca. 100ml pro Std. durchgehen. Kleine Krabbeltiere finden den Weg allerdings schnell... Außerdem kommt dann einiges an Dreck wieder aus dem Gulli raus, was sich beim letzten Mal mit aller Kraft gewehrt hat weg gespült zu werden. Eine „Duschamatur“ gibt es in dem Sinne leider auch nicht. Man nehme also den 10l-Plastikeimer, fülle ihn an dem rechten Wasserhahn mit kaltem Wasser. Denn der Hahn für das warme Wasser (ja, er existiert!) funktioniert leider nicht. Da es aber eh zu warm ist um warm zu duschen ist das auch egal!
Wenn man sich dann nass macht, in der Badewanne kniend, mit dem Kopf in den Eimer gebeugt und mit dem Waschlappen versucht alle Stellen am Körper zu erwischen, ist es mir schon passiert, dass ich an die Riesendusche im Haus meiner Eltern gedacht habe...
Hat man es geschafft, sich überall ein zu schäumen und hinterher wieder ab zu waschen, kommt der beste Teil: man versucht das stehende Gewässer, in dem man grad noch bis zu den Waden stand, in den Eimer zu füllen um es dann in der Toilette zu entsorgen. Für den kleinen Rest am Ende gibt es dann den Messbecher...
Ungünstig ist es wenn genau in der Zeit, in der man eingeschäumt ist, der Strom ausfällt. Da man in der Regel abends duscht und die Sonne sich schon um halb 7 nicht mehr blicken lässt, ist es stockfinster. In diesem recht wahrscheinlichen Falle nehme man die Kerze vom Schrank und hoffe, dass ein Feuerzeug in greifbarer Nähe ist. Wenn nicht, hat auch das einen Vorteil: Man sieht die Tierchen nicht mehr, die jetzt im Schutz der Dunkelheit aus ihren Verstecken krabbeln.
Damit meine ich nicht die Ameisenstraße quer durch das Bad – diese gehört zum Inventar.
Die Klimaanlage sorgt für stetig frische Luft – zumindest wenn draußen ein wenig Wind weht. Das „Fenster“ besteht aus einem Rahmen mit Moskitonetz und einem netten Blümchenvorhang. Diverse Löcher im Boden und der breite Spalt unter der Tür machen die Circulation perfekt.